Die Bayuda-Wüste
Das Wort “Bayuda” kommt aus dem arabischen “abyod“ (=weiß). Die Bezeichnung „weiße Wüste“ bezieht sich wahrscheinlich auf den Kontrast zwischen den schwarzen Felsen und dem hellen Sand, der so typisch ist für dieses Gebiet innerhalb einer großen Nilschleife, wo der Nil fast nach Süden zurückzufliessen scheint. Es handelt sich vorwiegend um eine Steinwüste mit weiten Strecken aus weißem Quarz; im Zentralteil finden sich etliche schwarze vulkanische Felsformationen mit der typischen Kegelform. Die Ebene und die trockenen Flussbette (wadi), wo Dornakazien, Gräser und oft auch grüne Büsche wachsen, bieten gutes Weideland für die Tiere der Nomaden. Der wichtigste Nomadenstamm ist der der Bisharin, die in kleinen Familiengruppen umherziehen und in Zelten oder Hütten aus Trockenholz leben.